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28 Tage warten!?

Wie hast du reagiert, als du zum ersten Mal gehört hast, dass Reflektoren 28 Tage warten müssen, bevor sie eine Entscheidung treffen?


War es so etwas wie ...


Ähm, nicht in diesem Jahrhundert!

Was bedeutet es, 28 Tage warten zu müssen?

Wer hat Zeit, einen Monat lang herumzusitzen?

Sch…! Ich bin verdammt!



Glaub mir, wenn ich dir sage, dass du nicht allein bist, wenn du überrascht warst oder dachtest, dass das Warten einen Monat lang eine Herausforderung in der heutigen Go, Go, Go-Gesellschaft sein könnte. Die moderne Gesellschaft, in der wir leben, wurde nicht im Hinblick auf Reflektoren geschaffen, und dennoch gibt sie uns die Möglichkeit, unsere Reflektoren-Muskeln spielen zu lassen, indem wir dieser abwartenden und beobachtenden Methode treu bleiben.

Wir werden von anderen Typen dazu gedrängt, ständig schnelle Entscheidungen zu treffen.

Dies wird nicht verschwinden, also versuchen wir stattdessen Wege zu finden, um einen Zeitpuffer einzuweben, wenn uns Entscheidungen präsentiert werden.

Es gibt zwei Gründe, warum der Mondzyklus so wichtig ist, und wenn diese bei dir Klick machen, könnte es die Sache einfacher machen:



#1 Der Mond durchläuft etwa alle 28 Tage alle 64 Tore des Human Design.


Wenn du eine wichtige Entscheidung treffen musst, wie zum Beispiel einen Jobwechsel, eine Urlaubsauswahl oder sogar einen Wohnortwechsel, möchtest du dann nicht das Wasser und die Wassertemperatur testen, bevor du dich verpflichtest?


Genau das ermöglicht dir das Warten während eines Mondzyklus!

Einige der Human Design - Informationen da draussen erwecken den Eindruck, als würde man 28 Tage lang nur still sitzen, bevor man eine erleuchtete Entscheidung trifft. So funktioniert es bei weitem nicht. Der Grund für das Warten besteht darin, zu erleben, wie sich diese Entscheidung anfühlt, als ob sie an jedem dieser 28 Tage bereits geschehen wäre. Dies ist keine Denkübung, sondern eine Frage des Fühlens.

Die eigenen Gefühle, das eigene Empfinden beobachten, reflektieren, dich mit der Entscheidung und dem Gefühl von der bereits getroffenen Entscheidung auseinandersetzen, und so schrittweise Klarheit erlangen.



So könnte es beispielsweise bei der Suche nach einem neuen Job aussehen:

  • Tag 1: Fahre von zu Hause aus zum neuen Arbeitsplatz, um zu sehen, wie der Arbeitsweg aussehen könnte. Wie fühlt sich die Länge der Fahrt an? Ist die Strecke landschaftlich reizvoll oder herrscht eine Stunde lang Stossverkehr?

  • Tag 2: Ziehe dir das Outfit an, das du auch beim neuen Arbeitgeber tragen würdest. Fühlt es sich angenehm oder stickig an? Ist das weit von dem entfernt, was du gerne tragen würdest, oder ist es genau das Richtige für dich?

  • Tag 3: Rede mit jemandem, der dort arbeitet. Wie verlief das Gespräch? Gab es eine positive und aufgeregte Stimmung oder hast du eine Menge Beschwerden über das Unternehmen gehört?

  • Tag 4: Spreche mit deinem Partner, deiner Familie oder deinen engen Freunden darüber, welche Auswirkungen es auf dein tägliches Leben hätte, wenn du diesen Job annehmen würdest. Wenn deine Kinder zum Beispiel mit dem Bus fahren müssten, weil du zum Bringen/Abholen nicht da sein kannst, hinterlässt das bei Dir ein Gefühl der Freiheit oder der Traurigkeit?


Merkst du, wie anders das ist, als wenn du 28 Tage lang nur herumsitzen und nachdenken würdest?


Dieser Prozess des Fühlens, Beobachten deiner Empfindungen, des Abwartens, des Reflektierens und des Schritt für Schritt Klarheit finden kann und darf einen Mondzyklus lange dauern. Es muss aber nicht zwingend 28 Tage dauern. Die Klarheit wächst im Prozess und du wirst feststellen, dass sich in dir diese Klarheit formt und dir signalisiert, dass es jetzt so weit ist, die Entscheidung zu treffen - respektive - die Entscheidung, in dir drinnen bereits gereift und gewachsen ist.


Es ist hilfreich, aufzuschreiben, wie sich jede dieser Erfahrungen für dich angefühlt hat, damit du zurückblicken und dich daran erinnern kannst, wie es war. Das Ziel besteht nicht darin, eine Vor- und Nachteile-Liste zu erstellen. Wenn du dich stattdessen an jeden einzelnen der letzten 28 Tage erinnerst, wirst du möglicherweise aufgeregt, wenn du nur an den Job denkst … und das ist dein Zeichen dafür, dass es ein verdammtes „Ja“ für dich ist. Auf der anderen Seite, wenn es nichts als Angst ist, dann denke ich, dass du die Antwort darauf kennen solltest.




#2 Das Timing deiner Entscheidungen und Handlungen.


Erstens erfordert nicht alles einen vollständigen Mondzyklus, damit eine klare Entscheidung zustande kommt. Ich mache mir mittlerweile einen Spass daraus, meinen Freunden aus der Human Design Ausbildungsgruppe zu sagen, dass ich 28 Tage brauche, wenn sie mich fragen, ob ich mich mit ihnen wieder mal treffen möchte.


Eines der grössten Missverständnisse über Reflektoren ist der Glaube, dass wir nicht spontan sein können. Tatsächlich sind wir darauf ausgelegt, spontan zu sein, indem wir unsere Optionen offen halten und bereit sind, Neues zu erkunden und uns überraschen zu lassen. Man weiss nie, wem man in der Stadt begegnet, von wem man sich überraschen lassen darf, wenn man zufällig die Last-Minute-Einladung eines Freundes annimmt!


Der Clou ist jedoch nur du kannst feststellen, wo deine Grenze zwischen diesen einfachen und wenig aufwändigen Entscheidungen (z. B. ein neues Restaurant ausprobieren) und den schwerwiegenderen Verpflichtungen mit grösserer Wirkung (z. B. Wohnungswechsel) liegt. Sobald du deinen goldenen Mittelweg kennst, bist du bestens in der Lage, entsprechend auf die Situationen in deinem Umfeld, auf die Umstände einzugehen.

Bezüglich des Zeitpunkts deiner Entscheidungen ist es wichtig, wann du die Dinge tatsächlich tun kannst, da jedes der 64 Tore des Human Design unterschiedliche Energien und Eigenschaften hat.

Es wird im Laufe des Monats Zeiten geben, in denen du an einem Tag mehr körperliche Energie hast und am nächsten einfach nur still sitzen möchtest. Eines Morgens kannst du dich voll auf die Arbeit an einem Projekt konzentrieren, am Abend fühlst du dich jedoch zerstreut und verwirrt und es geht gar nichts mehr.


So stark ist deine Verbindung zum Mond als Reflektor.


Und da du in absehbarer Zeit nirgendwo hingehst und der Mond auch nicht, kannst du genauso gut lernen, mit den sich verändernden Toren und Energien umzugehen.


Um dies zu tun, kannst du im Internet nach Mondtransiten suchen. Auf einer Reihe von Websites erfährst du genau, welche Tore jeden Tag aktiviert werden. Ich verwende zurzeit Genetic Matrix und 64 Keys, also schau dir diese gerne an. Ich bin in keiner Weise mit diesen Seiten verbunden, finde ihre Inhalte aber sehr hilfreich!


Ok, du kannst den Mond also zur Zeitplanung deiner Entscheidungen nutzen, indem du die Mondtransite überprüfst, wenn du etwas planen musst. Wenn ein Freund beispielsweise am Samstag Hilfe beim Ausräumen seines Kellers benötigt und fragt, ob er auf dich zählen kann, wirf einen Blick auf die Transite und du siehst, was am Samstag passiert. Ich verschaffe mir gerne Zeit, indem ich sage, dass ich meinen Terminplan überprüfe und Bescheid gebe, damit ich mir die Zeit nehmen kann, wenn es für mich bei der Entscheidung hilfreich ist.


Wenn an diesem Samstag ein Generatortor anrollt, kannst du davon ausgehen, dass du über gute körperliche Energie verfügst, und das wäre sehr hilfreich, wenn du Kisten schleppen sollst. Das erfordert etwas Übung und Eingewöhnung, aber es ist tatsächlich gruselig, wie zutreffend diese Informationen über die Transite sein können.


Unsere moderne Welt ist nicht gerade für die 1 % von uns Reflektoren geschaffen, und ein Teil unserer Rolle besteht darin, aufzuzeigen, wo die Dinge nicht gut funktionieren. Ich glaube, dass Reflektoren in der Kultur der schnellen Entscheidungsfindung einen grossen Unterschied machen können, indem sie den Anderen zeigen, was möglich ist, wenn die Dinge etwas langsamer werden. Projektoren können immer noch darauf warten, eingeladen zu werden, Generatoren und Manifestierende Generatoren haben die Chance, zu reagieren, und Manifestoren werden nicht daran gehindert, zu informieren, nur weil wir etwas Zeit zwischen der Frage und einer Entscheidung verstreichen lassen.


Versuche es! Mach es zu deinem Spiel!

Viel Vergnügen dabei.


Alexander Reflektor 3/5

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